Rotation 1950 - aktuell

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  Die aktuellen Spiele                  Ergebnis: grün = gewonnen, rot = verloren 

1. Mannschaft

SV Liebertwolkwitz

So  13.11. 14.oo Uhr hier    
2. Mannschaft

Roter Stern II

Sa 12.11. 14.oo Uhr dort

    

3. Mannschaft
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A-Junioren

1. FC Lok II
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FC Eilenburg

So 13.11.
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So 20.11. 

15.ooUhr
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11.oo Uhr

dort 
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dort

   
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Am Ende der nachstehenden Veröffentlichungen schildert Dr. Rolf Beyer, wie er die erste Zeit des DDR-Fußballs mit den damaligen ständigen Veränderungen erlebt hat.

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Das 1. Punktspiel des neuen Spieljahres gewann unsere 1. Mannschaft mit 2:0 gegen Frohburg. Unsere Tore schossen Ronny Jähn und Anthony Rauhe. So sollte es weitergehen!

Punktspiele

1. Mannschaft
Sonntag 14.8. Einheit Frohburg, 15.oo Uhr, hier 2:0
Samstag 20.8. FSV Krostitz, 15.oo Uhr, dort abgesetzt
Samstag 27.8. Concordia Schenkenberg, 15.oo Uhr, dort 3:2
Samstag 10.9. Panitzsch/Borsdorf, 15.oo Uhr, dort 0:2
Sonntag 18.9. SV Lipsia Eutritzsch, 15.oo Uhr, hier 2:2
Samstag 1.10. Bornaer SV, 15.oo Uhr, dort 3:0
Sonntag 9.10. FrischAuf Wurzen, 15.oo Uhr, hier 2:0
Samstag 15.10. FC Bad Lausick, 15.oo Uhr, dort 0:1
Samstag 22.10. Hartenfels Torgau, 15.oo Uhr, dort 2:3
Sonntag 30.10. ESV Delitzsch, 14.oo Uhr, hier, 0:1
Samstag 5.11. VfB Zwenkau, 14.oo Uhr, dort  1:2
Sonntag 13.11. SV Liebertwolkwitz, 14.oo Uhr, hier

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Zum Geburtstag gratulieren wir recht herzlich 

Henning Neidhardt     6.11.1948 
Tino Müller     8.11.1989
Tobias Wachowski     10.11.1986
Uwe Halefeldt     14.11.1970   
Leon Sippel     18.11.1995
Ronny Jähn     19.11.1996
Alois Zieris     20.11.1943
Inigo Manterola     20.11.1997
Florian Misch     22.11.1990
Kingsley Demaving     22.11.1993
Andreas Holzapfel     26.11.1964    

Soll künftig ein Geburtstag nicht genannt werden, bitte eine Info an Dr. Beyer
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Einige interessante Höhepunkte
aus unserem Verein
 

- Die 1. Fußballmannschaft stieg 1954 unter Trainer Rudolf Walseck und Mannschaftsleiter Otto Plank in die DDR-Liga auf.  
 
- Vor über 70.000 Zuschauern bestritt unsere 1. Fußball- mannschaft am 1. Mai 1957 ein Spiel gegen den SC Rotation (späterer Name 1. FC Lok) im Zentralstadion (heute Red Bull Arena). Unsere Spieler waren u.a. Dr. Rolf Beyer und Horst Lüddicke.

- Die 1. Mannschaft spielte 1957 in Bremen gegen den Bremer SV und Bremen-Grohn (verbunden mit einer Havenrundfahrt in Bremerhaven) und fuhr 1961 für 4 Tage zu zwei Spielen nach Dortmund. Außerdem trug sie später auch 2 Spiele in Prag aus.

- Die 1. Schüler (C-Junioren) wurde 1962 Hallenbezirksmeister und erreichte bei der DDR-Meisterschaft
 den 5. Platz.

- Unser Schiedsrichter Rudi Glöckner, auch einige Jahre unser Abteilungsleiter Fußball, pfiff 1970 das Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft Brasilien gegen Italien (4:1) in Mexiko. 

- Bei den Pokalspielen auf DDR-Ebene gewann die 1. Mannschaft 1974 gegen Chemie Zeitz und Lok Stendal. Erst gegen Sachsenring Zwickau (wurde DDR-Pokalsieger) verloren wir mit 1:3.

- Unser Mitglied Dr. Heinz Schöbel war u.a. Mannschaftsleiter der 1. Fußballmannschaft unseres Vereins, Präsident des Fußballverbandes der DDR und von 1966 bis zu seinem Tod 1980 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees.

- Von unserem Verein wurden in der Halle des Sportparks Nordost (jetzt Sportschule) zahlreiche Hallenturniere durchgeführt. So nahmen z.B. im Jahr 1999 insgesamt 68 Mannschaften aus allen Teilen Deutschlands teil, die 174 Spiele durchführten.

- Jedes Jahr fährt ein Bus mit Jugendspielern von uns zum Komm-Mit Turnier nach Spanien (Malgrat). Dort wurden wir schon mehrmals Turniersieger.

- Die ARD drehte im Jahr 2003 auf unserer Anlage einen ganzen Tag Szenen für die beliebte Fernsehserie „In aller Freundschaft“. Als Statisten wirkten Spieler unserer B-Junioren mit.

- Im Jahr 2017 wurde unsere 1. Mannschaft Sachsenmeister im Hallenfußball.
Es spielten Kingsley Demaving, Ronny Taube, Benjamin Boenecke, Toni Hollmach, Christian Hassa, Maximilian Cil, Timm Herzog, Stefan Weber, Johannes Kyncl.

- Marco Rose begann mit dem Fußball im Alter von 8 Jahren in unserem Verein Rotation 1950. Sein Vater Jürgen Rose war Spieler unserer 1. Mannschaft. Marco wurde nach seiner Zeit als Spieler dann von 2017 bis 2019 Cheftrainer bei Red Bull Salzburg, von 2019 bis 2021 
Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach und von 2021 bis 2022 Cheftrainer bei Borussia Dortmund. Ab 2022 trainiert er die 1. Männer-
mannschaft von RB Leipzig.

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Wie ich die erste Zeit des
DDR-Fußballs erlebte

Von Dr. Rolf Beyer 
Im Zeitraum von 1948 bis 1950 wurden alle Sportvereine der DDR in Betriebssportgemeinschaften (BSG) umgewandelt. Ich begann 1948 mit 14 Jahren in Berlin beim Verein "Prenzlauer Berg West" auf dem Exer (heute Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark). Von dort ging ich als Jugendlicher zu "Einheit Pankow". Mit 17 1/2  Jahren schaffte ich bei Pankow den Sprung in die 1. Mannschaft, die in der DDR-Liga spielte.
Die "Sektion Fußball der DDR" - später umbenannt in "Deutscher Fußballverband der DDR" führte 1953 in Bad Blankenburg  Lehrgänge durch, in denen talentierte Spieler, die gerade aus der Jugend kamen, überprüft wurden. Hierzu  erhielt ich eine Einladung.
Etwa ein halbes Jahr später bekam ich dann eine weitere Einladung. Diesmal zum Sportclub der DHfK nach Leipzig.


Neuaufbau von zwei Mannschaften bei der DHfK
Im Sommer 1954 erfolgte die Gründung der Sektion Fußball des SC DHfK in Leipzig. Dort wurden etwa 26 Spieler aufgenommen und im Internat der DHfK , Friedrich-Ebert-Str.130 (jetzt  "Am Sportforum" 10) untergebracht. Die Spieler - alle zwischen 18 und 22 Jahre - kamen aus den verschiedensten Vereinen der DDR. Von Einheit Pankow wurden Karl-Heinz Spickenagel (auch Torwart der DDR-Nationalmannschaft) und ich eingeladen.

Uns Spielern war gesagt worden, dass es um eine zielgerichtete fußballerische Ausbildung geht, die mit einer zusätzlichen beruflichen Ausbildung verbunden ist. Hinsichtlich des Berufs war für uns vorgesehen, dass wir an einem zweijährigen Trainerlehrgang teilnehmen. Dieser Lehrgang fand auch in unserem Objekt statt. Nach den zwei Jahren sollten wir mit dem Diplom als Trainer abschließen. Der Trainerlehrgang begann im August, vormittags Theorie und nachmittags Praxis, unser tägliches Mannschaftstraining.

Sportlich wurden wir mit zwei Mannschaften in der DDR-Liga eingeordnet. Im Spieljahr 1953/54 spielte die DDR-Liga mit zwei Staffeln. Diese wurde im Spieljahr 1954/55 auf drei Staffeln erweitert und dabei in der Staffel 2 und 3 je ein Platz für den SC DHfK reserviert. So besaßen wir ohne Aufstiegsspiele zwei Mannschaften in der DDR-Liga.

Da für die zwei Mannschaften zusammen meist nur etwa 26 Spieler zur Verfügung standen - es kamen wiederholt Neue zur Überprüfung und es mussten welche wegen nicht ausreichender Leistung wieder gehen - durften bei uns offiziell Spieler zwischen den beiden Mannschaften ausgetauscht werden. Das gab es sonst nirgends. 


Unsere Heimspiele trugen wir auf der Nordanlage des Zentralstadions und im jetzigen Alfred-Kunze-Sportpark in Leutzsch aus. Erstaunlich war, dass wir bei Heimspielen schon nach sehr kurzer Zeit auf einen festen Zuschauerstamm von 2.000 bis 3.000 verweisen konnten. 

Die Sektion Fußball des SC DHfK wurde aufgelöst
Nach Beendigung der 1. Serie fuhren wir Weihnachten 1954 alle nach Hause. Anfang Januar waren wir wider da und es begann die Vorbereitung auf die 2. Serie. An einem Tag mussten wir folgendes erleben:
In der Zeitung "Neues Deutschland" vom 14. Januar 1955 stand, dass wir DHfK-Spieler eine Erklärung abgegeben hätten, die Reihen der Volkspolizei zu stärken und uns  Dynamo Berlin bzw. Vorwärts Berlin anschließen. Am Schluß stand: Die Erklärung ist unterzeichnet von den Spielern..., und hier wurden alle unsere Namen abgedruckt. Wir Spieler wußten aber von nichts.

Am nächsten Tag kam dann jemand aus Berlin. Das Gespräch begann etwa so: "Worum es geht, ist ja nun schon bekannt, wir können uns nun gleich darüber unterhalten was zu machen ist". Obwohl wir alle jung waren, bekam der Fußballfunktionär des Verbandes unwahrscheinliches "Feuer". Er sagte, dass er bedauere wie das gelaufen ist, aber er könne nichts dafür. Wer etwas dafür kann, erfuhren wir aber nicht.

Am Ende des Gesprächs sagte er, wer sich von uns bei Vorwärts bzw. bei Dynamo wann und wo melden soll. Unsere Unterlagen und Spielerpässe wären schon dort. Ich war für den SC Dynamo Berlin vorgesehen. Auf unsere Frage was mit dem Trainerlehrgang wird, erhielten wir die Auskunft "macht ihr im Fernstudium weiter, ihr erhaltet euer Diplom".

Dabei wurde auch gesagt, dass es die zwei DDR-Liga Mannschaften bei der DHfK nicht mehr geben wird. Die Plätze in den zwei Staffeln der DDR-Liga (einschließlich Punkt- und Torstand) erhalten Vorwärts bzw. Dynamo.

Unsere Stimmung war am Boden. Einige packten sofort ihre Sachen, verabschiedeten sich und fuhren nach Hause. Wir anderen gingen in die Innenstadt und tranken bei einer sehr erregten Diskussion nicht nur ein Bier.

Die Wahrheit, warum die DHfK-Mannschaften aufgelöst wurden, hatte folgenden Grund. Die Mannschaft von Vorwärts Leipzig war nach Berlin als Vorwärts Berlin umgesiedelt worden. Aus dieser Mannschaft meldeten sich nach der Hinrunde des Spieljahres 1954/55 zahlreiche Spieler ab.


Das war damals problemlos möglich, da es in der DDR offiziell nur Amateure gab und Arbeitsverträge mit einer Kündigungszeit von 14 Tagen verbunden waren. Druck auszuüben war nicht möglich, da ein Spieler der im Osten wohnte auch in Westberlin spielen konnte - was auch gemacht wurde - da man beliebig hin und her fahren konnte. Wie bekannt, wechselten auch Spieler zu Vereinen in Westdeutschland.

Damit die Mannschaft von Vorwärts Berlin nach den Abmeldungen von Spielern nicht zurückgezogen werden mußte, wurden dringend neue Spieler benötigt. Hinzu kam, dass auch die Mannschaft von Dynamo Dresden nach Berlin umgesiedelt wurde und keiner wußte ob das nicht auch dort zu Abmeldungen führen würde. Deshalb blieb nur eine personelle Aufstockung durch Spieler des SC DHfK. Andere Möglichkeiten sah man damals kurzfristig nicht.  


Wechsel zu Dynamo Berlin
Ich gehörte zu den Spielern, die zu Dynamo Berlin kamen. Dort fuhren wir sofort in ein Trainingslager in die Nähe von Berlin.
In der Folgezeit trainierten wir abwechselnd eine Woche in Dresden und eine Woche im Trainingslager bei Berlin. Gespielt wurde in Berlin.
Im Trainingslager bei Berlin besuchte uns auch Erich Mielke, 1. Vorsitzende der Sportvereinigung Dynamo (wurde später Minister für Staatssicherheit). Mielke war auch bei fast allen Heimspielen anwesend. 


Persönliche Entscheidung
Nachdem wir einige Wochen bei Dynamo waren fragte ich, wie es mit dem Trainerlehrgang weitergeht. Wir hatten von 4 Semestern bereits eins erfolgreich beendet. Zuerst kam die Antwort, wir erkundigen uns. Dann kam ein Hinhalten, bis endlich gesagt wurde, eine weitere Teilnahme ist nicht mehr möglich. Danach überlegte ich genau, was für mich das Beste wäre.

Da ich mich weiterbilden wollte ging ich 1955 nach Leipzig zurück, begann im Fachbuchverlag - damals Trägerbetrieb des DDR-Liga Vereins Rotation Südwest in dem ich spielte (später umbenannt in "SG Rotation Leipzig 1950") - und konnte mich dort beruflich sehr gut entwickeln.
Bei den Punktspielen von Rotation war es damals keine Seltenheit, dass wir vor über 10.000 Zuschauern spielten.
Nach meiner aktiven Zeit war ich bei der SG Rotation Leipzig 1950 über 10 Jahre Vorsitzender des Vereins. Dann wurde ich von den Mitgliedern zum Ehrenvorsitzenden gewählt. 


 

 

                                                                                                                   
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Kontakt: Dr. Rolf Beyer   -   Rolf.Beyer@gmx.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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